Lebenslanges selbstgesteuertes Lernen bezeichnet einen kontinuierlichen Lernprozess, bei dem Lernende ihre Ziele, Inhalte, Methoden und den Verlauf ihres Lernens eigenständig und eigenverantwortlich gestalten und steuern. Diese Fähigkeit ist eine Kernkompetenz für die Bewältigung von Herausforderungen in Beruf und Leben, besonders angesichts des schnellen Wandels der Arbeitswelt und der Wissensveralterung.
Der Rahmenlehrplan für die Meisterprüfung im Land- und Baumaschinenmechatronikerhandwerk sieht lebenslanges, selbstgesteuertes Lernen als eine zentrale Kompetenz an. Angesichts des schnellen technologischen Wandels in der Branche wird die Fähigkeit, sich kontinuierlich Wissen selbstständig anzueignen, als entscheidend für eine zukunftssichere berufliche Praxis betrachtet.
Im Lehrplan wird dieses Verständnis durch verschiedene didaktische Ansätze gefördert:
Im Abschnitt 3.2.3 Methoden- und Lernkompetenzen wird explizit darauf hingewiesen, dass angehende Meisterinnen und Meister dazu befähigt werden sollen, aktuelle technische Informationen selbstständig zu identifizieren, zu analysieren und anzuwenden. Dies zielt darauf ab, analytisches und lösungsorientiertes Denken zu stärken.
Der Rahmenlehrplan unterstreicht die Wichtigkeit, offen für neue Technologien zu sein und überfachliches Wissen, wie etwa Flexibilität im Umgang mit variierenden Arbeitsorten, zu entwickeln. Lebenslanges Lernen wird als Teil der beruflichen Verantwortung und als kontinuierlicher Prozess für die nachhaltige Entwicklung eines Betriebs gesehen.
Der Lehrplan legt großen Wert auf handlungsorientierten Unterricht, der Lernende zur eigenständigen Planung, Durchführung und Bewertung von Aufgaben befähigt. Dabei wird das "Modell der vollständigen Handlung" als Leitfaden eingesetzt, das folgende Schritte umfasst:
Informieren: Lernende verschaffen sich selbstständig einen Überblick über die Aufgabe.
Planen: Sie entwickeln eigene Lösungswege.
Entscheiden: Sie treffen eine begründete Wahl für einen Lösungsansatz.
Ausführen: Der geplante Ansatz wird umgesetzt.
Kontrollieren: Das Ergebnis wird überprüft.
Bewerten: Der gesamte Prozess wird reflektiert.
Dieses Modell unterstützt die Entwicklung der beruflichen Handlungskompetenz, indem es Lernende dazu anregt, den Arbeitsprozess ganzheitlich zu erfassen und ihre Problemlösungsfähigkeit zu stärken. Die Rolle der Lehrperson wandelt sich dabei vom reinen Wissensvermittler zum Lernprozessbegleiter.
Das didaktische Konzept sieht vor, dass Lerninhalte an reale Arbeitsprozesse angeknüpft werden. Die Lernenden sollen komplexe, reale Problemstellungen selbstständig bearbeiten. Dies motiviert sie und fördert das Lernen im Anwendungskontext.
Quelle: Rahmenlehrplan für die Meisterprüfung im Land- und Baumaschinenmechatroniker-Handwerk, Stand: 25.02.2025.
Die unten genannten Links sollen Beispiele zum LifeLong Learning sein. Auch an den Meisterschulen am Ostbahnhof, München verstehen wir uns als Vorbereitung zum LifeLong Learning gemäß des Rahmenlehrplans. Die auf der Hauptseite verlinkten Unterlagen sowie weitere unterstützende Unterlagen stehen ihnen auch nach dem Abschluss ihres Meistes zur Verfügung, und helfen ihnen aktuell zu sein.
https://www.lll.tum.de/ueber-uns/institute-for-lifelong-learning/
https://www.lll.tum.de/en/certificates/smart-farming-and-iot-in-agriculture/
Unter dem Motto „Wir lernen lebenslang“ finden aktive Landwirtinnen und Landwirte sowie Lohnunternehmende verschiedene Fortbildungsangebote, Schulungen, Thementage und Vorträge.
https://www.triesdorf.de/energie-landtechnik/landtechnik
Virtuelle Hochschule Bayern
Volkshochschule
diverse Links, z.B.